Meine Fahrradtouren

Guinness-Fahrrad

Achtung, die von hier erreichbaren Tourenbeschreibungen liegen teilweise in den Verzeichnissen der jeweiligen Länder (und damit auch in deren Menüstruktur). Der Rückweg hierher führt über den Menüpunkt "Fahrrad".

Der fahrbare Untersatz

Natürlich kann man auch mit einem schaltungslosen Klapprad Touren fahren. Ich empfehle aber ein Tourenrad mit mindestens 7 Gängen oder ein Mountainbike, um den wechselnden Anforderungen (Wind, Steigungen...) gerecht zu werden. Wegen der oft schlechten Straßen sollten die Reifen eher breiter als 28mm sein. Ich benutze ein Tourenrad mit 21 Gängen und 37-622 (28*1 3/4) Bereifung.

Das Fahrrad sollte meiner Meinung nach nicht nagelneu sein, man sollte sich schon mindestens auf ein paar Tagestouren daran gewöhnt haben. Ich empfehle auch, sich mit den wichtigsten Reparaturarbeiten vertraut zu machen wie Platten flicken, Brems/Schaltzug austauschen und Bremsklötze wechseln, da Pannen normalerweise nicht direkt vor einem Fahrradgeschäft auftreten.

Vor der Abreise sollte man das Rad auch nochmal gründlich prüfen, ob alles in Ordnung ist. Ich montiere vor einer größeren Tour grundsätzlich neue Reifen. Auch neue Bremsklötze und neue Schalt- und Bremszüge verpasse ich meinem Rad - dadurch hatte ich während einer großen Tour praktisch noch nie Probleme mit diesen Teilen.

Schläuche

Ich empfehle, Schläuche mit Autoventil (Schraderventil) zu benutzen. Eventuell muß dafür das Ventilloch in der Felge aufgebohrt werden. Dies sollte man bei sehr schmalen Felgen nicht machen, bei breiteren Qualitäts-Hohlkammer-Felgen (für Reifen ab 37mm Breite) habe ich bisher keine Stabilitätsprobleme bemerken können.

Das Aufbohren geht problemlos mit Metallbohrspitzen und der Bohrmaschine. Man sollte mit hoher Drehzahl und wenig Druck arbeiten. Außerdem ist es besser, das Loch in 0.5mm-Schritten aufzubohren, bis das Ventil durchpaßt, als die gesamte Vergrößerung auf einmal vorzunehmen. Das Bohrloch sollte man sorgfältigst entgraten, evtl. Späne aus der Felge schütteln.

Zweck der Operation ist, daß man an jeder Tankstelle/Autowerkstatt... den Kompressor für die Autoreifen benutzen kann, um die Reifen aufzupumpen (ein paar kurze Luftschübe, nicht ein langer - der Maximaldruck ist sehr schnell erreicht). Die Tankwarte haben normalerweise nichts dagegen, insbesondere dann, wenn man eine Kleinigkeit (Schokoriegel) kauft und um Erlaubnis fragt. Außerdem ist das Autoventil meiner Erfahrung nach wesentlich zuverlässiger als die Blitzventile.

Weitere Empfehlungen zum Fahrrad gebe ich hier nicht, da vieles beim Fahrrad Geschmacks- und Gewöhnungssache ist.

Ersatzteile

In größeren Orten gibt es meistens Fahrradgeschäfte, oft gibt es einige Ersatzteile auch im Lebensmittelgeschäft (das oft das einzige Geschäft im Dorf ist, und die Funktion der Drogerie, des Haushaltwarengeschäfts usw. mit übernimmt). Wenn es einen Fahrrad-Verleih im Ort gibt, kann man auch dort wegen Reparaturen/Ersatzteilen nachfragen.

Ersatzteile bekommt man fast ausschließlich für Shimano-Schaltungen/Bremsen... MTB-(26Zoll)-Reifen und Schläuche sind kein Problem, bei 622er (28Zoll)-Reifen ist es nicht so einfach (Schläuche kann man in diesem Fall auch in der 630er/27 Zoll-Version verwenden), ich empfehle daher, die Tour mit neuen Qualitätsreifen zu starten, z.B. Continental Top Touring 2000 oder Schwalbe Marathon oder einen Ersatzreifen mitzunehmen.

Werkzeug

Auf jeden Fall sollte man dabei haben:

Wenn man in einer größeren Gruppe (ab 3 Personen) unterwegs ist, sollte man zusätzlich dabei haben:

Wenn man zu mehreren unterwegs ist, reicht natürlich ein Satz Werkzeug. Die Ersatzteile aus der ersten Liste sollte man aber pro Person einmal dabeihaben.

Packtaschen

Meiner Meinung nach sind Packtaschen wesentlich besser zum Transport der Siebensachen geeignet als ein Rucksack. Erstens schwitzt man nicht so sehr am Rücken und zweitens wird durch einen Rucksack der ohnehin schon weit oben liegende Schwerpunkt der Kombination Fahrrad + Radler noch weiter nach oben gelegt, so daß das Ganze noch instabiler wird.

Fürs Radeln in Nordeuropa sollten die Taschen auf jeden Fall wasserdicht sein, denn man wird dort kaum ohne Regenschauer durchkommen. Aber auch in Südeuropa kann das Wetter manchmal feuchter sein als gewünscht. Ich empfehle Ortlieb-Taschen, die ich seit vielen Jahren selbst benutze. Die sind zwar nicht ganz billig, halten aber nicht nur zuverlässig Regen vom Inhalt ab, sondern sind auch fast nicht kaputtzukriegen. Ich habe z.B. immer noch Taschen, die ich 1994 schon benutzt habe, und ich benutze sie täglich (zur Arbeit, zum Einkaufen und für Touren).


Mietfahrräder

Davon würde ich abraten. Die Räder sind von mieser Qualität und sehr schlecht gewartet. Ich habe mein Werkzeug bis auf ganz wenige Ausnahmen für die Reparatur von Leihrädern benutzt, deren Benutzer hilflos am Straßenrand standen. Wer außerdem noch - wie ich - etwas von den Normmaßen abweicht, tut sich schwer, ein Rad in seiner Größe zu bekommen, und eine Tour auf einem Rad in der falschen Größe wird schnell zur Quälerei.


Sonstiges

Ich empfehle, immer eine ausreichend große Wasserflasche dabei zu haben. Auch wenn die Temperaturen nicht allzu hoch sind, führt der fast ständige Wind leicht zu trockenem Mund. Wenn man dies zu dem erhöhten Flüssigkeitsbedarf durch das Radeln addiert, besteht bei stundenlangen Touren die Gefahr der Austrocknung (siehe Etappe 12/1996).

Ich habe auch immer eine Banane dabei, einerseits als Energiereserve, andererseits hilft der relativ hohe Magnesiumanteil, Krämpfe zu vermeiden. Ersatzweise kann man als Energiereserve auch einen Schokoriegel mitführen, ist aber bei höheren Temperaturen schneller problematisch als eine Banane.


Adresse dieser Seite: http://www.andreas-waechter.de/Fahrrad/